Endodontie

Unsere Zähne sind ein lebendiger Teil unseres Körpers. Jeder einzelne Zahn wird über Blutgefäße mit Nährstoffen und Nerven sensibel  versorgt. Diese Versorgung führt über die Wurzelspitze und die Wurzelkanäle bis ins Innere des Zahnes, die Pulpenkammer. Infolge starker, langanhaltender Reize, wie sie z.B. durch Bakterien in einer Karies, tiefe, undichte Füllungen oder durch Überlastung  hervorgerufen werden können, kann es zu einer irreversiblen Entzündung oder zum Absterben des Nerven- und Gefäßsystems im Inneren des Zahnes kommen

Wann ist eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich?

Eine Wurzelkanalbehandlung wird erforderlich, wenn der Zahnnerv stark entzündet oder bereits abgestorben ist. Ein entzündeter Nerv verursacht mitunter starke Beschwerden. Ist der Zahnnerv jedoch erst einmal abgestorben, gehen die  Beschwerden häufig erst einmal zurück.  Im Inneren des Zahnes befinden sich dann jedoch abgestorbene Gewebsreste, die einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze darstellen. Durch die Reinigung und Desinfektion der Wurzelkanäle sowie eine abschließende dichte Füllung wird den Bakterien und Pilzen die Lebensgrundlage systematisch entzogen.

Vorhandene undichte und schlecht durchgeführte Wurzelfüllungen sollten erneuert werden, wenn eine Entzündung des Kieferknochens oder Beschwerden vorliegen. Eine im Röntgenbild nicht ideal erscheinende Wurzelfüllung sollte erneuert werden, bevor neuer Zahnersatz angefertigt wird. Durch die Wurzelkanalbehandlung kann in den meisten Fällen der eigene Zahn erhalten werden. Nur der eigene Zahn hat durch die Verbindung zum Kieferknochen einen Tastsinn, der weder durch eine Brücke noch durch ein Implantat ersetzt werden kann.

Welche Alternativen gibt es zur Wurzelkanalbehandlung?

Die Entfernung des Zahnes

Bei bereits wurzelkanalbehandelten Zähnen mit einer Entzündung an der Wurzelspitze stellt eine WSR (Wurzelspitzenresektion) manchmal die letzte Möglichkeit der Zahnerhaltung dar.